… wünsche ich mir alles, aber bitte keine Unendlichkeit! Ich werde gleich die Füße hochlegen und nichts mehr tun.

Eigentlich fing es ja schon gestern an, mit der Feststellung, dass mit der Narbe des Winterkinds irgendwas nicht stimmt. Gestern also fix die zwei Mädels wegorganisiert, um zusammen mit ihm ins Krankenhaus zu fahren. Dort war aber niemand, der zuständig war, wir wollten am nächsten Tag erneut kommen.

Heute früh durfte die kleine Wachtel an Stelle ihres Bruders noch einmal zur Tagesmutter gehen und meine Mutter passte auf das Spünkchen auf. Das Winterkind und ich fuhren los, trafen in der Anmeldung der Kinderklinik zufällig auf den Arzt, der auch operiert hatte und dieser winkte uns direkt durch ins Untersuchungszimmer. Kurze Untersuchung – alles ist in Ordnung! Stein vom Herz und so. Ich war sehr stolz auf meinen kleinen Großen. Er hat seit der OP so eine panische Angst davor, untersucht zu werden, aber es hilft ja nichts, es muss ja sein, und er hat es ganz toll gemacht. Danach noch fix in den Baumarkt, da die vorbestellten Vorhänge eingetroffen waren. Dann zur Apotheke, Salbe besorgen und wieder heim.

Daheim ein Paket für die Nachbarin annehmen und später vorbeibringen. Spülmaschine anwerfen, Nudeln kochen, stillen, aufräumen, zu Mittag essen, wickeln. Beide Kinder ins Bett bringen.

Als es Zeit ist, die Wachtel abzuholen, schlafen beide noch. Ich zögere ein wenig, steige dann aber superfix ins Auto und gebe Gas. Zwanzig Minuten später sind wir wieder daheim, beide schlafen noch immer.

Ich quatsche eine Runde mit meiner Tochter, bis die beiden Kleinen gleichzeitig (natürlich) aufwachen.

Den ganzen Nachmittag müssen wir noch herum bekommen, am besten machen wir einen kleinen Ausflug. Stillen, wickeln, den Buggy von der Nachbarin ausleihen und dann alle drei ins Auto verfrachten. Das Winterkind noch einmal wickeln, Zündschlüssel drehen – und der Wagen springt nicht an. Eine Viertelstunde probiere ich rum, aber nichts tut sich. Irgendwie lässt sich die total sinnlose Wegfahrsperre einfach nicht lösen, der Wagen geht immer wieder aus.

Buggy zurückbringen, Mama informieren. Kinder trösten, denen ich einen Besuch in der Eisdiele versprochen hatte. Mit dem Liebsten telefonieren, der hat auch keine Idee. In der wirklich tollen, freien Werkstatt von letztens anrufen, der Herr kennt das Problem und empfielt, es mit dem Ersatzschlüssel zu probieren. Der ist aber bei meiner Mutter daheim. Ich rufe sie an und kurz drauf kommt sie vorbei.

Inzwischen bin ich dabei, alle drei Kinder zu baden. Die zwei Großen gemeinsam in der Wanne, die Kleine im Eimer. Meine Mutter platzt in dem Moment herein, als das Spünkchen nackig auf dem Boden liegt, das Winterkind plitschnass aus der Wanne klettert und die Wachtel erklärt, sie müsse jetzt mal groß. “Wie schaffst Du das nur ohne mich?!” fragt sie und ich bin mir sehr bewusst, wie das gerade wirken muss. Aber meisten klappt es ja doch eigentlich ganz gut.

Ich blicke an mir herab und stelle fest, dass ich plötzlich denselben Ausschlag am ganzen Körper habe, wie gestern schon an den Schienbeinen. Keine Ahnung, was das ist? Vielleicht doch stressbedingt? Nachdem ich Abendbrot gemacht habe und meine Mutter mit allen dreien am Tisch sitzt, flitze ich schnell bei der Hausärztin vorbei. Eine Viertelstunde später bin ich wieder daheim – nur eine allergische Reaktion, aber der Teufel weiß, worauf. Ich bin doch gegen gar nichts allergisch!

Meine Mutter fährt heim, ich wickele und stille noch einmal und mache KiKa an. An dieser Stelle ein Hoch auf KiKA und auf das Fernsehen allgemein! Die Kinder stellen jegliches Gezanke sofort ein und schauen andächtig den Glücksbärchis zu.

Ich mache zwei Flaschen Milch, verfrachte erst das Winterkind und dann die Wachtel ins Bett. Das Spünkchen und ich werden noch eine Weile kuscheln, früh schlafen gehen und morgen dann wieder mit dem Liebsten, der heute ausnahmsweise einmal ausgeht (was mir wichtig ist), zusammen aufwachen.

Hält das jetzt jung? Oder macht das die grauen Haare?