In vielen Blogs habe ich die Tage über gute Vorsätze gelesen. Über Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen für das kommende Jahr, über Dinge, die man sich vorstellt oder herbeisehnt. Und natürlich habe ich mich – wie jedes Jahr – gefragt, ob ich selbst auch Vorsätze habe. Habe ich nicht – wie jedes Jahr. Was ich ändern möchte in meinem Leben, gehe ich entweder gar nicht an, aus Angst, Bequemlichkeit oder Gewohnheit, oder ich versuche es sofort. Wenn mir im Juni auffällt, dass das und das gar nicht gut läuft, warte ich ja nicht bis Dezember, ist doch logisch.

Na jedenfalls fiel mir dann ein, dass ich doch mit einer Sache furchtbar unzufrieden bin. Und das ist, wie schon öfters mal erwähnt, das Aussehen unseres Hauses. Wir wohnen hier seit anderthalb Jahren und es gibt im tatsächlichen Wohnbereich, also in den Räumen, die wir tagtäglich nutzen, noch so viele Baustellen. Da fehlen Lampen, stattdessen hängen nur Glühbirnen in nackten Fassungen, an deren Anblick man sich schon gewöhnt hat. In beiden Badezimmern diese kleinen, hässlichen, schmucklosen Spiegel. Ein einziges Bild haben wir aufgehängt, ansonsten strahlen die Wände in langweiligem Weiß. Dekozeug gibt es nur eine einzige Figur, zwei sehr elegant tanzende Menschen, aber in Ermangelung von Stellflächen steht die halt einfach doof und ziemlich störend in der Gegend herum. Tja und das Schlimmste sind wohl die Möbel. Unser Sofa blättert ab und sonst passt einfach nichts zum anderen. Klingt furchtbar? Ist es auch.

Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau. Wir haben ein tolles Zuhause, ein Dach überm Kopf, im Winter ist es warm und im Sommer angenehm kühl… ich beschwere mich also überhaupt nicht sondern nehme mir stattdessen vor:

2011 wird mein persönliches Jahr der Farbe!

Ich habe ja noch bis Dezember 2011 Zeit, alles hier ein wenig aufzuhübschen, und ich habe einfach so Lust auf Farbe. Diese weißen Wände, obwohl ich sie zum Einzug großartig fand, kann ich nun nicht mehr sehen. Das wirkt so kalt, so leer und tja, farblos.

Ich nehme mir also ganz konkret mal die Wände vor. Nicht komplett, aber in jedem Zimmer so ein, zwei Wände, die einen neuen Anstrich vertragen könnten. In Milenas Zimmer (welches später mal Spiel- oder Schlafzimmer für beide Kinder werden soll) vielleicht eine Wand in dunkel- und eine in helllila. Und dunkellila muss es auch im Wohnzimmer werden, als Kontrast zur schneeweißen und nagelneuen Wohnwand (ja, wir haben’s getan!). Im Bad über den Fliesen vielleicht ein schönes Kaffeebraun und im Wickelzimmer (später mal Schlaf- oder eben Spielzimmer) vielleicht eine Wand in hellgelb und eine in limongrün? Und unterm Dach, wo wir schlafen, vielleicht ein dunkles, mattes Braun.

Hach… ich hab da so Lust drauf! Und ich fände es so schön, wenn es hier endlich mal gemütlich werden und nicht nur nach unfertig oder gar nach frisch eingezogen aussehen würde.

Projekt: Farbe, also. Live dokumentiert, hier im Blog, mit Fotos um die Lust nicht zu verlieren. Mal sehen, wie es hier nächsten Dezember aussieht!