Ich habe mich mit dieser Schwangerschaft mittlerweile wirklich gut arrangiert. Ich finde kleine Momente, die ich genießen kann und ich sehne den April nicht mehr so verzweifelt herbei. Es ist ok, wie es ist.

Gleichzeitig empfinde ich die körperlichen Veränderungen derzeit aber auch als extreme Belastung. Es sind noch gute sieben Wochen zur Geburt und ich kann mir kaum vorstellen, wie das alles noch zu steigern sein soll. Ich bin sogar soweit, dass ich ernsthaft denke, dass mein Körper eine weitere Schwangerschaft kaum verkraften würde – so etwas habe ich bislang noch nie gedacht.

Aber ich fühle mich am Limit.

Einmal die Woche habe ich beide Kinder den ganzen Tag daheim und der Liebste ist arbeiten. Normalerweise ein Klacks, aber nicht, wenn jede Bewegung zur Qual wird. Das in Kombination mit einem wilden und neugierigen Kleinkind, was überall, wirklich überall hochklettert, alles ausräumt  und den ganzen Tag einen Riesenquatsch veranstaltet. Wenn es sich aus dem Vorratsschrank dann ausgerechnet die Packung Nudeln schnappt, die schon geöffnet ist und den gesamten Inhalt über den Fußboden verteilt, kann ich kaum anders als losheulen, weil ich genau weiß, dass ich das alles gleich wieder aufsammeln werde und dass das höllisch weh tun wird.

Da kann ich Kommentare wie “Du hast es Dir ja so ausgesucht” auch besonders gut gebrauchen.

Mein Lichtblick ist das gute Wetter und unser Garten, und dass es ja tatsächlich dann nur noch sieben Wochen sind.

Und bei aller Freude auf das Baby, und die wächst täglich, freue ich mich auch wirklich unbändig auf die neue Beweglichkeit, die mich erwartet. Einfach aufstehen, wenn man möchte, ohne die Chose vorher großartig planen zu müssen. Yeah.

Tja, jetzt ist es doch wieder ein Jammerpost geworden. Sollte es gar nicht. Erzähle ich doch noch schnell ein paar schöne Sachen: Wir haben zwei Namen gefunden, endlich! Vor allem die Suche nach dem Jungennamen dauerte ewig. Vom Mädchennamen ist der Liebste noch nicht restlos überzeugt, aber ich hoffe sehr, dass er ihn auch noch liebgewinnen wird. Aber vielleicht brauchen wir ihn ja gar nicht und es wird ein Junge? Ich bin mittlerweile doch ziemlich neugierig!

Die Tage fahren der Liebste und ich zum Möbelschweden, um neue Einrichtung für das Winterkind zu besorgen. Die Babymöbel ziehen dann in Spünkchens Zimmer, welches komplett fertig gestrichen ist. Dann kann ich auch endlich anfangen, aussortierte Klamöttchen wieder hervorzukramen, zu waschen und in ihrer Winzigkeit zu bestaunen.

Alle Vorbereitungen wären dann schon abgeschlossen – mit jedem Kind werden sie weniger, scheint mir.

Offen bleibt die Frage, wie wir die Kinderbetreuung rund um die Geburt organisieren wollen. Unsere Tagesmutter, der Engel, hat angeboten, auch diesmal wieder zu helfen, gerne dürfen die Kinder auch über Nacht dort bleiben bzw. in der Nacht gebracht werden. Wenn die Kids eh grad bei ihr sind, bringen wir einfach ein Köfferchen vorbei und sie bleiben bis zum nächsten Tag. Ganz ausgefeilt ist der Plan noch nicht, aber für mich und mein Gefühl reicht es. Ich will es auch nicht versuchen, es bis ins kleinste Detail im Vorfeld festzulegen. Es wird sich schon irgendwie finden. (Meine einzige leichte Sorge ist, dass die Geburt sehr rasch gehen wird. Dreieinhalb Stunden waren es beim letzten Mal, vom allerersten Gefühl “Hmm, könnte es sein, dass es losgeht?” bis zu “Mein Kind ist da!”, und vielleicht bleibt es für alle Pläne gar nicht genug Zeit. Vielleicht schaffen wir es nichtmal ins Geburtshaus?)

Aber ich bin, was die Geburt angeht, sehr entspannt und zuversichtlich. Keine Angst. Die hab ich eher vor den kommenden Wochen.