Eine Entscheidung, ganz profan, steht an und ich grübel und grübel und grübel…
Ich habe die kleine Wachtel in zwei verschiedenen Kindergärten angemeldet. Beide zu Fuß super zu erreichen, einer, der katholische, unten, der andere, städtische, oben.
Unten ist mein klarer Bauchgefühlsfavorit. Die Leiterin schien nett, die ganze Einrichtung wirkte offen und freundlich und ich hab mich auf Anhieb wohlgefühlt. Auch geht der Sohn meiner Freundin dorthin und daher weiß ich, dass auch sie sich dort gut aufgehoben fühlt. Unten liegt auch auf unserem Weg: Bäcker, Supermarkt, Apotheke, Tagesmutter – alles ist unten und wäre in einem Abwasch erreichbar.
Oben der Kindergarten ist größer. Nicht schlecht, aber mein Gefühl stimmte nicht so ganz. Die Leiterin machte einen irgendwie, hm, merkwürdigen Eindruck, ohne jetzt größer drauf eingehen zu wollen. Sicher kein schlechter Mensch, aber eben nicht ganz auf meiner Wellenlänge. Eine andere Nachbarin hat ihre Kinder oben und daher weiß ich natürlich: Das ist auch kein schlechter Kindergarten, alles ganz normal im Prinzip.
Nun haben wir für oben eine Zusage bekommen, für unten steht eine Antwort noch aus. Falls die Tage von unten die Absage kommt, ist die Sache klar, falls wir aber eine Zusage erhalten, müssen wir uns entscheiden. Und eben diese Entscheidung fällt mir so schwer.
Zwar sagt mein Bauch ganz klar: Unten! Aber es gibt ein paar ganz profane Argumente, die irgendwie doch für oben sprechen.
Zum einen sind die Zeiten unten wirklich beknackt. Es gibt 45 Stunden, das ist dann durchgängig bis halb vier, inklusive Mittagessen, oder eben 35 Stunden, und das geht bis halb eins, dann holt man die Kinder für Mittag heim und kann sie dann von zwei bis halb vier noch einmal bringen. Wer hat sich denn so etwas ausgedacht?! Na jedenfalls hätten wir einen 45 Stunden Platz vermutlich nicht bekommen, weil die erstmal alle an Geschwisterkinder gehen und dann sind meine Kinder ja auch nicht getauft, und zum anderen sind mir die 45 Stunden pro Woche ehrlich gesagt zuviel. Ich werde voraussichtlich nicht mehr ganztags arbeiten gehen, da brauche ich dann keine Ganztagsbetreuung. Will ja auch was haben von meinen Kleinen.
In Ermangelung eines besseren Modells habe ich also für 35 Stunden angemeldet.
Oben habe ich auch für 35 Stunden angemeldet, aber dort geht das bis halb drei und ist inklusive Mittagessen.
Wenn die Wachtel nun also nach unten in den Bauchgefühlskindergarten geht, muss ich sie um halb eins abholen. Direkt vor oder nachher muss ich mit dem Auto in den nächsten Stadtteil fahren, Spünkchen im Gepäck, um das Winterkind von der Tagesmutter abzuholen. Das Winterkind wird Mittag gegessen haben, die Wachtel nicht. Doof. Aber machbar. Später am Tag dann könnt ich mir aussuchen, ob sie nochmal hingeht oder nicht.
Blöd wäre dann vielleicht auch, dass die Wachtel eins der wenigen Kinder sein wird, die nicht über Mittag dort bleiben dürfen. Sie könnte es doof finden, wenn alle anderen bleiben dürfen und sie nicht.
Im folgenden Jahr hätten wir sicher gute Chancen, auf einen 45 Stunden Platz zu gehen, aber noch immer fände ich das viel zu viel.
Oben der Kindergarten hat natürlich auch noch ein paar profane Nachteile. Zum einen liegt er eben nicht auf unserem Weg. Sicher, es sind nur 500 Meter, aber eben in der entgegengesetzten Richtung, also schonmal 1000 Meter und das kostet einfach Zeit.
Zum anderen ist die Grundschule, in die die Kinder einmal gehen werden, unten und nicht oben. Oben gibt es zwar auch eine, aber die kommt nicht in Frage, und in der Regel gehen die Kinder, die oben in den Kindergarten gehen, eben auch oben in die Grundschule. Alle Kindergartenfreunde würden oben zur Schule gehen und meine Kinder müssten unten in der Schule wieder “von Null” anfangen. Kein großes Problem, nur etwas doof. Aber machbar.
Tja, und dann halt eben das Bauchgefühl…
Perfekt wäre der Kindergarten unten, aber mit Mittagessen und Abholen um halb zwei. *seufz*
Im Moment tendiere ich zu den 35 Stunden unten (wenn wir den Platz bekommen) und das Jahr über versuchen, 45 zu bekommen, dann aber eben jeden Tag schon früher abholen.
Ich habe neben all der Entscheiderei überhaupt auch ein mulmiges Gefühl, was den Kindergarten angeht. Es wird ein himmelweiter Unterschied zu den Zeiten bei unserer wundervollen Tagesmutter sein und auch ein riesiger Schritt weg vom Kleinkind und hin zum Kind, einfach nur Kind. Bin halt ein alter Veränderungsangsthase.
Ähm, mal ganz direkt gefragt: warum bleibt dein kleiner Junge nicht einfach bei Dir zu Hause sondern muß zur Tagesmutter wenn Du eh zu Hause bist nachdem das Baby da ist?
Ich verstehe dich sehr gut, solche Entscheidungen muss man ja gut überlegen. Immerhin werden deine Kinder da eine Weile hingehen.
Mein spontaner Gedanke war auch: in den Kindergarten unten und einen 45-Stunden-Platz. Man muss die Stunden doch sicher nicht ausreizen und kann trotzdem um drei abholen. So könnte sie immerhin dort auch Mittagessen.
Ich wünsche dir, dass du noch eine zweite Zusage bekommst und dann die freie Wahl hast!
Danke! Bis jetzt hab ich noch nichts gehört…
Es spricht ja für unten, nur die Zeiten sind mies. Vielleicht sehen das auch andere Eltern so? Häufig wird ja bei dieser Regelung mit zu wenig Platz für viele Mittagskinder argumentiert – Küche zu klein oder so. Aber wenn die Eltern etwas anderes wollen, lässt sich doch beim Träger was daran ändern. Also einsetzen für Veränderung!
Meine Freundin hat seit vier Jahren ununterbrochen irgendein Kind unten im Kindergarten und seitdem hat sich, trotz Engagements von Seiten der Eltern, in der Hinsicht nichts getan. Die Zeiten stoßen nämlich bei vielen negativ auf.
Es ist also leider eher unwahrscheinlich, dass das passieren wird. 😦
Ich würde bei den Zeiten für unten eher zu oben tendieren. Mal abgesehen vom Mittagessen kommt ja noch der Mittagsschlaf hinzu. Ein hungriges, müdes Kind vom Kiga abholen, zu Mittag essen, schlafen legen und dann nochmal nachmittags wegbringen? Ich würde das mir auch überlegen….
Mittagsschlaf hält die Wachtel gar nicht mehr, das klappt auch super. Müdigkeit wäre vermutlich kein Problem. Mittagessen könnte ich immer schon vorkochen, so dass ich es daheim nur ganz schnell aufwärmen müsste.
Aber Du hast recht – es ist umständlich.
So viele Pros und Kontras jeweils…
Unser KiGa bietet das gleiche Modell an: 35 Std mit Abolen um 12 und wiederbringen ab 2. Oder 45 Std durchgehend. Ich wollte auch erst die 35 Std, aber nicht zu diesen Bedingungen. Also haben wir 45 Std gebucht. Übrigens gar kein Problem, ich hatte auch erst Sorge, dass wir so einen Platz kriegen. Aber der Kiga ist glücklich über jeden Vollzeitplatz, umso mehr Geld/Personal kriegen sie ja auch.
Wir haben also einen 45-Std-Platz und ich bin damit total zufrieden, weil es eben so schön flexibel ist. Ich kann mein Kind zwischen 7:30 und 16:30 unterbringen, muss es aber nicht. Abholen geht natürlich jederzeit. Wenn man zwischen 12 und 2 abholt ist es nett, wenn man das vorher sagt, weil da eigentlich Mittagsruhe für die Kleinen ist. Aber bei dem Lärm… 😉
Ist übrigens ein kleiner KiGa mit nur 2 Gruppen. Gegessen wird in den Gruppenräumen, das Essen wird geliefert, und bei uns haben derzeit ALLE Kinder einen Vollzeitplatz.
Ist aber natürlich auch eine finanzielle Frage, 45 Std kosten natürlich mehr als 35 Std.
Ich kann dir nur raten aufs Bauchgefühl zu hören, und da ist es auch nicht unerheblich, dass der “unten”-KiGa auf Eurem Weg liegt, denn das spart viel Zeit. Und vll ist der KiGa ja auch mit der Abholzeit flexibel. Ich kenne jedenfalls keinen KiGa, wo die Kinder bis zum bitteren Ende da bleiben müssen 🙂
Das war mir irgendwie gar nicht klar, dass ich ja auch für 45h anmelden und dann einfach früher abholen kann. Aber die Leiterin hat mir auch viele Hoffnungen auf einen 45h Platz genommen.
Bislang hab ich noch keine Rückmeldung, ich warte diese Woche gespannt…
Ich würde auf das Bauchgefühl hören. Es kann sich soviel ändern. Dein kleines Mädchen möchte vielleicht irgendwann auch bis 15.30 Uhr in den Kiga gehen. Der KiGa könnte seine Zeiten des Kiga ändern. Oderoderoder….
Hallöchen,
wir haben seit 2005 im Wakiga immer nur Betreuung bis 13h gehabt. In den warmen Monaten bis 14h privat organisierte Mittagsrunde.
Nach 7 Jahren und 3 Kindern sage ich heute: eine wahnsinnig anstrengende Zeit. Das kleine Kind musste IMMER im Auto schlafen oder rausgerissen werden, um den/die grossen Kinder abzuholen. Ok, sie kannten es nicht anders, aber im nachhinein…ich breue nichts, da der Waldkindergarten für uns der tollste Kiga überhaupt ist (3 Erzieher auf 15-18 Kinder, Luxusbetreuungsschlüssel).
Aber im Handling mit 3 kleinsten Kindern war es nicht immer einfach. Auch mit schwangerem Bauch dachte ich oft, dass ich sicher irgendwann zusammenklappe. (Was nicht passierte, klar ;D )
Jetzt, wo ich 2 Schulkinder bis 16h betreut habe und eins nur bis 13h (danach geht sie aber noch zu Freunden aus dem Kiga, weil ich ja eine Umschulung mache): wesentlich einfacher alles, aber die Wochentage sind anstrengend für die Kinder.
Ok, meine sind jetzt schon 9,7 und 5. Aber dennoch: sie lieben es zwar sehr, in ihre Einrichtungen bzw zu den Freunden zum Spielen zu gehen, aber uns bleibt als Familie wenig Zeit übrig.
Bauchentscheidungen sind meistens die richtigen…. ich würde aber glaub ich den Kiga oben nehmen, die Zeit ist m.E. einfach ideal. Deine kleine Wachtel hat gegessen und dennoch noch genug Zeit zu Hause nachmittags. Ist auch für die anderen 2 besser. Mittagessen und Schläfchen wären besser in Ruhe zu halten…
die Leitung, die nicht Deine Wellenlänge ist….naja. Ich finde, hauptsache in den Gruppen die Erzieher, die ganz nah an den Kindern dran sind, sind warmherzig und fähig. Schwarze Schafe hast Du überall. Auch wir haben im Wakiga 1-2 Erzieher, mit denen ich sicher nie warm werden würde.
Völlig normal im Leben!
Aber ich kenne das. Diese Entscheidungen zu treffen sind wahre Energieräuber.
Eines wüsste ich aber ganz bestimmt: 45 Std wären mir auch zuviel für ein kleines Kind, wenn es nicht sein MÜSSTE. Und früher abholen….ich weiß nicht, ob das sinnvoll wäre aufgrund der Strukturen und Rituale und wenn ein Kind immer vorher rausgerissen würde…naja, auch nicht prickelnd, finde ich. Wenn die sich überhaupt drauf einlassen. Bei uns geht das auch nur im Ausnahmefall. In der OGS DÜRFEN die Kinder gar nicht eher abgeholt werden als 15 oder 16h, weil der OGS sonst die öffentlichen Mittel gestrichen würden. Ist auch so eine Versicherungssache etc.
Wenn Du also meinen “Ratschlag” als erfahrenen 3fach-Muddie im Alltagswahnsinn anhören möchtest: Nimm oben. Wohlfühlen wird sich die kleine W. sicher überall. Bedenke, nimmst Du unten, hast Du mind. 1 Jahr tierisches Gehampel.
Und wenn dir nach meiner Meinung klar wird: Ok, nein, ich nehme unten, ganz klar, dann ist es auch toll 🙂
(Was man nicht alles für die Brut tut und tun wird!)
Liebe Grüße, Eva
PS. Waldkindergarten war für uns ganz klar und auch die Entscheidung FÜR das Gehampel FÜR unsere Kinder !! 🙂
Hallo liebe Eva, danke für Deinen ausführlichen Kommentar! Gehampel trifft es ja ganz gut. 🙂 Aber ich bin mittlerweile tatsächlich schon so im Alltagsgehampel drin, dass ich daran gewöhnt bin, das wäre für mich vermutlich keine arg große Umstellung mehr. Und den Babybauch hab ich ja zum Glück jetzt schon und da ist das Ende absehbar, das wird vieles hoffentlich dann auch nochmal erleichtern. Zumindest körperlich.
Ich hab am Wochenende nochmal mit meiner Freundin gesprochen, die die Kinder unten hat und merke einfach, dass ich mehr dazu tendiere als zu oben. Auch, wenn die Zusage noch fehlt…
Nochmal kurz von mir: Bei uns im KiGa ist es nachmittags extra so gestaltet, dass die Kinder da ebend fließend und problemlos abgeholt werden können und kein Kind irgendwo rausgerissen wird. Irgendwann nach 2 gibt es eine Runde Nachtisch für alle, danach freies Spiel, da kann man dann wunderbar abholen, und spätestens ab 16 Uhr lichtet sich das auch sehr (geschlossen wird um 16:30).
Also vielleicht einfach nochmal genauer nachfragen wie das nachmittags geregelt ist?
Uuuh. Wenn auch in anderen Dimensionen kommt mir das doch sehr bekannt vor. Diese 35/45-Stunden-Regelung kenne ich nun auch, und finde die Idee äußerst beknackt (pardon) und überholt, verstehe aber natürlich, dass es häufig an mangelnder Kapazität liegt.
Trotzdem würde ich mich an Deiner Stelle auch auf das Bauchgefühl verlassen, auch und gerade in Hinsicht auf die (Schul)Zukunft der Wachtel- es kann nicht schaden, wenn sie zumindest ein paar bekannte Gesichter in der Grundschule hat. 😉 Wenn die 35-Stunden-Regelung (kann man theoretisch nicht auch “zwischendurch” wechseln auf die 45 Std.?) für ein Jahr irgendwie machbar wäre für Dich, ohne allzuviel Stress auch für das Spünkchen… hier sind die Unterschiede hinsichtlich der Kosten 35/45 wirklich minimal (ich glaube, es waren nur 35 Euro im Monat), und die Abholzeiten sind doch meist so flexibel, dass Du die volle Zeit gar nicht nutzen musst?
*seufz* Unser KiTa-Platz ist nun auch “dritte Wahl”, aber leider haben wir keine andere Wahl.
Ich drück’ Dir die Daumen für die richtige Entscheidung!
Die Kosten sind gar nicht das Problem, ich glaube, die kommen sogar aufs Selbe raus: Hier in Bonn zahlt man Elternbeiträge nur noch für ein einziges Kind, egal ob dieses in Tagespflege, KiTa, KiGa oder Schule ist. Der teuerste Betrag muss gezahlt werden, alle anderen Kinder gehen umsonst, nur Mittagessen kostet extra. Tolle Sache!
Im Moment scheint mir die Option, unten die 35h zu nehmen und dann auf eine Erweiterung auf 45h zu hoffen am sympathischsten…
Unglaublich. Ich staune mich gerade durch die Kommentare und auch durch deinen Text. 35 und 45 Stunden? Bei uns gibt es das gar nicht (ok, in der Stadt bzw. Großstadt vielleicht) – hier bei uns geht der Kindergarten von frühestens 7Uhr bis max. 13 Uhr. Mittagessen IMMER zu Hause und nachmittags müsste man sich selber ein Programm organisieren, im Kindergarten ist nichts. Und ich bin total froh drum, ich würd meine Kinder ungern so viele Stunden von zu Hause weggeben. Ich meine: 45 Stunden, so viel hab ich nicht mal Arbeitszeit, wenn ich voll arbeiten gehen würde (sicher wird es auch Ruhephasen geben usw. – aber es ist nicht das gleiche wie zu Hause, in den “eigenen vier Wänden”, mit den Geschwistern und Eltern, dem eigenen SPielzeug usw.) Die vielen Stunden, das kommt dann mit der Schule noch früh genug. Allerdings bin ich darauf auch nicht angewiesen, da ich meine Arbeitszeit mehr oder weniger selber einteilen kann. Das ist vielleicht noch ein wesentlicher Faktor, der es mir leicht macht, solche Aussagen zu treffen.
Ich verstehe deine Zweifel und dein Unbehagen, da eine Entscheidung treffen zu müssen. Aber ganz ehrlich, glaub ich, dass 35 Stunden genug sind. Deine Tochter ist dann drei, oder? Obwohl das mit dem Mittagessen und Abholen des anderen Kindes mit Baby dann… puh. Ich wünsch dir eine gute Entscheidung und viel Vertrauen in dein Bauchgefühl!!
Alles Liebe. maria
Es heißt ja nicht, dass die volle Zeit ausgeschöpft wird. Meine Tochter ist für 35 Stunden angemeldet. Das wäre täglich von 7 – 14 Uhr. Sie geht etwa ab 8.30 und wird um 13.45 Uhr abgeholt. Bezahlen muss ich aber natürlich die gesamte Zeit, auch wenn wir sie nicht nutzen.
Ah, das ist gut. Bei uns ist das ähnlich, nur eben mit weniger Stunden. Die meisten Kinder gehen von 8-12.30 Uhr. Danke für die Info!
Hallo liebe Maria,
mich haben die Stundenzahlen auch anfangs ziemlich erschlagen. So wie ich es aus meiner eigenen Kindheit kenne – täglich von 8:00 bis 12:00 – gibt es das heute irgendwie gar nicht mehr, zumindest nicht hier. Damals gab es auch nirgends Mittagessen für die Kinder, heute ist das total normal.
Mir war aber anfangs gar nicht klar, dass man die Kinder eben auch schon früher abholen kann. Ob das immer so günstig ist, muss man gucken, aber es geht im Prinzip. Anders als in der OGS, wie oben schon geschrieben, die Grundschule unten ist nämlich offene Ganztagsschule, und da müssen die Kinder idR auch bis zum Ende bleiben. Das steht uns dann in drei Jahren bevor…
Wir haben für die Große ja jetzt auch ganz unkompliziert von 35 auf 45 Stunden erhöhen können – auch wenn ich 25 Stunden arbeite, mit Fahrtzeit und Pause also eigentlich “nur” Betreuung für 30 Stunden bräuchte – aber da ich drei volle und zwei freie Tage habe, geht das eben nur mit 45 Stunden, da nur dann die Kinder lang bleiben können (was ich an den Arbeitstagen auch brauche). Aber an den freien Tagen ist sie dann eben auch nur von 9 bis halb zwei oder ganz zu Hause (wenn sie – selten mal (die liebste Kindergartenfreundin wartet…) – möchte).
Was ich damit sagen möchte: 45 Stunden hört sich erstmal “schlimm” an, aber ich glaube, damit erhältst Du Dir für später (wenn Du wieder arbeitest) die größtmögliche Flexibilität was Deine Arbeitszeiten anbelangt und kannst es dann so legen, wie es am günstigsten und stressfreiesten für alle Beteiligten ist. Dann kann die Wachtel lang bleiben, wenn sie “muß” – und wenn nicht, dann halt nicht :-).
Und ja, Bauchgefühl ist alles! (die Kröte hat jetzt schon vier Wechsel hinter sich, die arme, erst Krippe, dann Kita, dann nochmal Wechsel innerhalb der Kita aufgrund von Strukturwechsel, dann Umzug…die, bei denen ich sofort ein gutes Bauchgefühl und einen Draht zu Leitung und Erziehern hatte, haben sich als goldrichtig für uns erwiesen.) Und auch als wir umgezogen sind und ich mir Kindergärten hier angeschaut habe, hab ich bei unserem sofort gedacht “Den will ich, hier fühl ich mich wohl!” und wir hatten riesiges Glück den Platz zu bekommen. Sonst wäre ich nie bei der best-Kindergartenleitung-ever gelandet ;-).
Ich drück die Daumen (und was ich beim Umzug gelernt habe: Präsenz und Interesse sind alles (und das fiel mir am Anfang echt schwer, weil ich dachte, ich will den Leuten ja nicht auf den Keks gehen…). Aber sich wieder in Erinnerung bringen scheint tatsächlich Wunder bewirken zu können…)
Uiui, ich kann Dich gut verstehen. Was bin ich froh, dass wir zu Anfang noch nicht die Wahl hatten. 😳
Ich dachte damals, wie viele andere Muttis aus der damaligen Kinderkrippe, dass das alles doch viel zu viele Stunden für die Kleinen sind. Die Krippe war auch städtisch und bot nur Ganztagesplätze an, somit hatte ich keine Wahl und auch keinen andere Krippe. Fast alle Muttis holten ihre Kleinen nach dem Mittagsschlaf und der kurzen Teerunde gegen 14 Uhr, obwohl Betreuung bis 16:30 Uhr “bezahlt” war. 🙂
Ich würde für den Kiga oben stimmen, weil ich durchgängiges Zusammensein der Kinder ziemlich wichtig finde. Grad auch das gemeinsame Essen finde ich wichtig. Dazu der Streß, den Du hast, wenn Du sie früh holst und die Kosten für die Stunden, die Du dann nicht nutzt, falls Du sie nicht mehr hinbringst… Ach… klingt wirklich alles ein wenig doof gelaufen bzw. nach unpraktischen Möglichkeiten.
Unsere kleine empfindsame Maus wollte jedenfalls zum nächsten Sommer kaum früher aus dem Kiga weg, erst kurz bevor der zumachte. Was die Kinder dort für Unterhaltungsmöglichkeiten an Basteln, Spielen, Turnen, Spielplatz… hatten, wollte sie alles mitmachen und ausreizen. Irgendwann pendelte es sich so ein, dass ich sie erst gegen 16 Uhr zur Schließungszeit holte (holen durfte). 😉
Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Bauchgefühl eine gute Entscheidung triffst, denn das Bauchgefühl ist wichtig, kann manchmal auch erst später kommen. So war es jetzt bei unserem “neuen” Kiga auch, den unsere Maus seit August besucht. Am Anfang hatte ich Zweifel, obwohl wir schon 2 Jahre Erfahrung woanders hatten. Und dazu wünsche ich Dir, dass es denn, wenn es dort überhaupt mit einer Zusage klappt, dass sich das im nächsten Jahr auf die volle Stundenzeit erweitern läßt.