Revontuli liegt schon seit ein paar Tagen fertig hier herum, aber weil ich mich so durch Garn und Muster kämpfen musste und mir das fertige Ergebnis nun überhaupt gar nicht gefällt, hatte ich keine Muße, die Fäden zu vernähen und das Mistding Tuch zu spannen. Es war eine Sisyphosarbeit und ich musste mich echt zwingen. Keine Ahnung, wieso ich es überhaupt zu Ende gebracht habe und ebenfalls keine Ahnung, was ich damit jetzt machen soll. Vielleicht wird es unser Familienquilt? Es gibt doch manchmal so häßliche, alte Dinger und wer weiß, vielleicht wird er über Generationen weiter vererbt werden, verstaubt auf Betten, gefaltet in Kommoden oder vergessen an Wandhaken.

Auf dem Foto sieht es übrigens gar nicht so übel aus, aber das liegt daran, dass ich die Farben verstellt habe. Vielleicht färbe ich es in Echt auch einfach über? Könnte ja vielleicht doch noch etwas draus werden…
Eine Freude dagegen war Annis. Flott gestrickt, bis auf den Teil mit den Noppen, und das Garn floss einfach seidenweich durch meine Finger. Das Ergebnis ein Gespinst, die Farben leuchtend und satt, und so weich, zart, filigran.

Auch hier habe ich zwar noch keine Idee, was ich damit anfangen soll, aber irgendwer wird sich schon finden. Der Weg ist doch das Ziel, oder?
Eine Ironie ist es aber, dass ich gerade jetzt im Herbst meine Liebe zu leichten, luftigen Dingen entdecke, wo die Tage kürzer werden und die Temperaturen merklich sinken. Ach, schrieb ich Herbst? Wir haben Juli, aber es fühlt sich alles schon so nach Oktober an.
wunderbare Werke! ich würde das auch gerne können!
Tsts. Nein, es ist noch nicht Herbst!!! (Ich protestiere!)
Herbst? Schwöre den nicht mal nicht herauf, bitte noch nicht!!
Familienquilt und Generationen später werden es in diesem Blog nachlesen können … 😉
Irgendwann wenn ich genug Geld habe, muss ich mir einfach so etwas von dir kaufen – die sind so wunderschön, ich möchte mich direkt ins Foto einkuscheln 🙂
Danke! 🙂
Eine stille Mitleserin – handarbeitsmäßig zeitlebens mit Noten zwischen 5 & 6 gestraft – muss endlich mal ihre Bewunderung für diese KUNSTWERKE !!! loswerden. Für diese Fertigkeit könnte ich neidisch werden!
Und was den Hrbst angeht, noch weigere ich mich, darauf schon einzusteigen.Habe noch nicht ausreichend Sonne getankt für kommende Nebelregenschneezeiten 😦
Danke liebe Ingeborg, ich freu mich über das schöne Kompliment!
Handarbeit 5 – 6? Das hör ich so oft und ich bin überzeugt, dass es fast immer an schlechter Erklärung und an hässlichen Projekten lag. Es ist keine Hexerei, aber wenn offene Fragen bleiben und man zudem keine Lust auf diese eine spezielle Aufgabe, Topflappen zB hat, dann kommt da nichts bei herum.
Schöne Endprodukte, die man wirklich auch gerne HABEN will, sind sowas von motivierend… also, ich kann nur immer dazu raten, doch einfach noch einmal die Nadeln in die Hand zu nehmen und der Sache noch eine Chance zu geben. 🙂
hach, du Künstlerin, du! Wirklich traumhaft!!! Auch dein… ähm… Quilt;-) Also, die Farben müsstest du aber wirklich SEHR stark verändert haben, damit dieses Tuch so hässlich aussehen könnte, wie du es empfindest… Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es etwas anderes sein kann als ZAUBERHAFT… Aber ich vertraue jetzt einfach mal deinem guten Geschmack;-)
Gut auch, dass du dir eine Putzfee geleistest hast! Ich ziehe das zwar nicht in Betracht, aber der Gedanke ist schon verlockend…
herzlich
Bora, die dir herzlich für deine Tipps dankt! Und den Ärmel wohl lässt wie er ist… Die Wolle wird noch etwas filzen, glaube ich…