Wir haben ein Problem. Problemchen. Nichts Arges, aber es lässt mich nicht los.
Mittags machen unser Sohn und ich mich auf den, Weg, um die kleine Wachtel von der Tagesmutter abzuholen. Fünf Minuten zum Bus laufen, zehn Minuten Fahrt, zehn Minuten laufen. Arjen dabei im Ergo mit dabei, Milena im Buggy.
Bislang ging das wirklich gut, aber ich merke, wie mir der Weg immer schwerer wird. Zum einen hat unser Sohn zugenommen, auf die sieben Kilo geht er zu, und zum anderen wird das Wetter immer heißer, da ist das Tragen selbst keine Freude mehr. Was mich aber am meisten stört, ist die Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit. Ich kann meiner Tochter nicht selbst die Schuhe anziehen, die Tagesmutter muss es machen, kann ihr nicht hinterher laufen, kann mich nur schlecht bücken, muss sie (und das geht auf die Bauchmuskeln) mit ausgestreckten Armen hoch heben, um sie in den Buggy zu setzen. Lauter so Kleinigkeiten, die mir das Gefühl geben, hinterher zu hinken, nicht voll da zu sein.
Deshalb haben wir heute auf dem Rückweg einmal etwas Anderes ausprobiert: Arjen im Buggy, Milena an der Hand nebenher. Es war… nun, noch ausbaufähig. Arjen ist keine vier Monate alt und natürlich noch viel zu klein für einen Buggy, aber mit fast ganz herunter gestellter Rückenlehne ging es. Fast wie ein Kinderwagen. Allerdings ist unser uralter Buggy ein rumpeliges Gefährt, keine Federung, kein Sonnenschutz und wie ich seit heute weiß: Nichts für Babies.
Im Bus selbst bremste der Fahrer schon wieder derart heftig, dass ich selbst halb vom Sitz glitt, Milena auf mich drauf und der Buggy fast umfiel. Angst hatte ich. So viel kann passieren, so gefährlich ist das.
Und der Heimweg von der Bushaltestelle, in praller Sonne, an der einen Hand einen Buggy, der eigentlich mit beiden Händen gelenkt werden muss, an der anderen ein Kleinkind, was sich alles anschauen möchte, in den Buggy möchte, stehen bleiben möchte, getragen werden möchte, müde ist. Und ich selbst immer nur: “Weiter, komm, wir müssen weiter.” Das hat mir überhaupt nicht gefallen, sie so, ja, treiben zu müssen.
Dazu die ganze Zeit der Gedanke, dass Arjen eigentlich noch viel zu klein ist, dass wir schnell machen müssen, dass die Sonne ihn blendet, dass es nicht gut für seinen Rücken ist…
Alles in allem ein sehr fehlgeschlagenes Experiment, aber diese Einsicht hilft mir nun leider auch nicht weiter. Was also tun? Mir öfter den Wagen meiner Mutter ausleihen? Einen Doppel-Buggy kaufen? Ein Kiddy-Board? Oder einfach noch zwei Monate durchhalten und es dann noch einmal probieren? Oder, und der Gedanken gefällt mir zunehmend besser, mein altes Fahrrad fit machen und einen Anhänger besorgen?
Mein erster Gedanke war auch: Fahrrad plus Anhänger.
Wobei das das Problem mit dem Kleinen nicht sofort löst, oder?
Und ein wenig gefährlich kann es auch sein.
Aber sicher kontrollierbarer als ein Busfahrer…
Trägst du Arjen nicht hinten? Dann müsstest du doch eigentlich einigermaßen bewegungsfähig sein. Alt genug dafür ist er ja allemal.
Ich habs nie gemacht, aber die Bewegungsfreiheit soll doch besser sein, wenn das Kind auf dem Rücken getragen wird, oder? Hast du das schon mal ausprobiert?
Wenn der Weg ansonsten machbar ist, dann ist ein Fahrradanhänger eine gute Lösung.
Ich würde Ihn auch einfach auf den Rücken nehmen. Das habe ich mit Ced in der Manduca in dem Alter schon gemacht… Man ist dann einfach flexibler und hält das Gewicht auch länger aus…
Naja, wenn die Strecke für Fahrrad plus Anhänger geeignet ist, würde ich das wählen, wobei der Kleine dann ja auch nicht ganz flach liegt, sondern in der Babyschale. Aber ich glaube, wenn du ihn nicht den ganzen Tag dadrin lässt, ist es nicht schlimm.
Ansonsten fand ich das Kiddy-Board auch sehr praktisch – nicht nur für die Wege von und zur Tagesmutter, aber beim Einsteigen in den Bus ist es auch etwas umständlich, je nachdem wie es am Buggy befestigt ist. LG
Hm, also du könntest vielleicht Milena im Ergo tragen, aber auf dem Rücken, und dann einen geeigneteren Wagen für Arjen. Das Tragen auf dem Rücken ist nicht so anstrengend wie auf dem Bauch. Im Sommer allerdings immer noch ziiiiemlich unangenehm. Aber für mich war das Tragen auf dem Rücken immer ganz okay, wir haben sogar Wanderungen auf Rügen damit gemacht, als das große Kind anderthalb Jahre alt war.
Ein Fahrradanhänger ist auch eine super Idee! Wir haben unsere zwei großen eine ganze Weile im Anhänger herumkutschiert. Allerdings nur so lange, bis das kleine Kind anfing, den großen Bruder zu triezen, ihm Haare auszureißen und so, später haben die sich darin aufgrund der Enge nur gezofft. Aber solange Arjen noch ein Baby ist kann das super funktionieren!
Wir haben einen Wagen, den man auch als Geschwisterkinderwagen nehmen kann, das war auch ganz praktisch, allerdings ist der ziemlich breit, und für Einkaufstouren nicht geeignet!
liebe Grüße
Katha
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Fahrradanhänger für Zwei gemacht. Der Kleinste hatte eine Babyschale. Beide Kinder sind angeschnallt und sitzen sicher und bequem. Besonders bei Regen ist es toll wegen der Plane.
Ich habe als erstes daran gedacht, dass du den Kleinen doch auf dem Rücken tragen könntest. Das habe ich so gemacht. Jetzt haben wir für den Notfall ein Kiddyboard… Fahrrad mit Anhänger tönt aber auch nicht schlecht. Steht bei mir schon länger auf der Wunschliste und schützt vor rücksichtslosen Busfahrern…
Ganz liebi Grüäss, anja
noch eine stimme für ‘baby auf den rücken’! obwohl 4 monate noch recht klein dafür ist im ergo, die beine weden dabei noch zu sehr gespreizt. helfen tut, den breiten ‘steg’ mit einer festen strippe etwas zusammenzuzurren.
was aber auch hilft: das ‘große’ kind mehr allein machen lassen. zb in den buggy klettern. ist nat. schwierig wenn sie müde sind, aber nach einem weilchen gewöhnung klappt das ganz selbstverständlich. ‘gute gewohnheiten anlegen’ heißt das dann 😉
alles gute!
Ich finde mit vier Monaten ist Arjen noch zu klein für die Rückentrage. Das ist aber MEINE Meinung. Ich habe den Quietschbeu erst später auf dem Rücken getragen. Das Löwenmäulchen trage ich bis heute nur vorne. Eben weil ich nicht mit ihm interagieren kann, wenn er hinten sitzt und auch nicht sehen kann, was er hat, wenn ernörgelt oder jammert.
Ich schwöre auf unseren Geschwisterwagen. Inwiefern der für Euch noch Sinn macht, weiß ich nicht. Unser Wagen ist so schmal – trotzdem sie nebeneinander sitzen – dass wir überall problemlos durch kommen.
Ich würde auch zu auf dem Rücken tragen tendieren, oder noch besser zum Fahrradanhänger ! Wir haben einen Chariot Corsaire, da haben zwei Kinder bequem Platz, er hat eine super Federung und als Zubehör gibt es eine Babyhängematte, in die man Babies ab der Geburt legen kann (viel besser als diese komischen Weberschalen !). Bei uns hat sich das Ding wirklich ausgezahlt, teilweise sitzen unsere Kinder jetzt noch drin (z.B. wenn sie krank oder sehr müde sind). Als Geschwisterwagen kann man den Anhänger auch benutzen, dann schraubt man einfach die Buggyräder vorne dran, fertig – vor allem genial wenn man eine Fahrradtour macht, dann aber eine Runde durch die Gegend laufen möchte ohne Fahrrad.
Die Idee mit dem Fahrradanhänger finde ich gut aber bei Regen? Ist ja schon wetterabhängig. Meine Freundin hat einen Doppel-Buggy und ist total begeistert. Ich finde er lenkt sich auch super. Das war beim lesen auch mein erster Gedanke. Wirklich nicht einfach, was die beste Lösung ist.
auf den rücken klein arjen nur im tuch! eher schon milena auf den rücken und baby in ein besseres gefährt.
oder noch ne idee. ich hab das vorgänger modell vom geschwisterwagen postmodern. guck mal auf rasselfisch.de. baby hängt hinten dran, kleinkind vorne. dunkelblau, ca 10 jahre alt aber top in schuss, leider ist die 2.stange für den 2.sitz verschüttet gegangen 😦 aber für diebabyzeit geht es, später dann als einzelbuggy zu benutzen. oder ne stange machen lassen, müsste einfach sein. schreib mir mal privat bei interesse, ich verklopp den sonst bei eBay. dann mach ich ein foto!
lg eva
Entweder es ist schon zu spät, oder ich hab tatsächlich Tomaten auf den Augen. Geschwisterwagen postmodern? Dazu find ich nix, Google kennt das auch nicht.
Interesse hätte ich, zumindest würd ich mir mal gerne ein Bild anschauen!
sorry, mir fiel der name nicht ein!!
exakt dieser hier ist es!!!
lg eva
http://cgi.ebay.de/Phil-Teds-Kinderwagen-Buggy-/150589926628?pt=DE_AllesUmsKind_Baby_Kinderwagen_Buggies&hash=item230fdbece4
siehst du hinten unten diese abstehenden kleinen metallrohre? da gehört eigentlich eine u-förmige stange rein, mit welcher der 2. kleinkindsitz installiert wird. die fehlt uns, mein mann hat die glaub ich aus versehen verschrottet 😉
aber im moment ist er so montiert, dass an dem kleinkindsitz hinten die babytasche hängt. ich hol jetzt das ding hoch, schrubb das und mache ein foto 😉
lg eva
Hey Du Liebe, ich komme sehr günstig an einen Chariot Cougar – vermutlich werden wir den kaufen. Mach Dir also keine Umstände wegen Fotos etc, ja? Ich danke Dir aber ganz herzlich schonmal für’s Angebot! (=
ok!weiß ich bescheid, dann verklopp ich den jetzt!
lg eva
naja, und einfach mehr zeit und ruhe und gelassenheit…
schwer, ja. aber muß.
hin und wieder sehe ich diese geschwisterwagen, vorn sitzt das größere und hinten/unten liegt das kleine. von außen betrachtet scheint es praktisch.
vier Monate wären mir auch zu klein für den rücken.
fahrrad ist wetterabhängig, jetzt kommt aber der Sommer.
persönlich würde ich wahrscheinlich zur Minimallösung greifen, zum kiddyboard.
Wir haben seit ein paar Wochen einen Fahrradanhänger. zwar nur für ein Kind, aber das Ding ist super. Es gibt einen Regenschutz, das Kind sitzt bequem und wenn Du mal nicht mit dem Fahrrad fahren möchtest, dann montierst Du flott ein anderes Rad nach vorn und schiebst den Anhänger wie einen Kinderwagen. Teuer sind die Dinger allerdings. Zumindest wenn man was Ordentliches sucht.
Aufm Rücken tragen im Sommer? Im Bus? Mir wird schon beim Lesen ganz schwitzig.
Ich würde nen Fahrradanhänger kaufen – WENN – ihr das Geld habt. Denn für was ordentliches muss man schon um die 400 Euro ausgeben. Ich kenne viele, die finden, dass sich das lohnt. Ich habe mich dagegen entschieden, denn es war mir zu teuer. Bzw. hab ich ja nur ein Kind und Mila ist ja schon groß genug für den normalen Fahrradkindersitz. Nur noch die Frage, ob du mit dem Fahrradanhänger umgebaut als KiWa-Ersatz auch in den Bus reinkämst? Ist da genug Platz?
Fahrrad und Anhänger. War meine erste Idee, ohne die Vorschreiber zu lesen. Bin gespannt für was Du Dich entscheidest.
Viele Grüße
Ich dachte auch sofort an Rückentrage. Das hat bei uns super funktioniert, zT sogar heut noch, wobei der kleine mit fast 3 nun echt bald zu grpß und zu schwer dafür ist. Bin gespannt, welche Lösung du findest.
Also, ich denke, die Idee, Milean im Ergo auf dem Rücke zu tragen, fällt schon mal weg: ich kann meine Kleine auch nicht mehr recht tragen, weil ich mich dann auch total k.o. fühle nach kurzer Zeit und sie es auch gar nicht mehr mochte plötzlich: wenn die Arjen schon zu schwer wird, denken ich, wird es dir mit Milena noch anstrengender.
Fahrrad finde ich… naja.. mit so einem kleinen Spatz auch nicht so das wahre… Wir haben einen Anhänger und mein Mann fuhr auch mit der Kleinen ab und zu auf dem Feldweg rum (da war sie schon grösser und der grosse Bruder mit drin). Sie weinte irgendwann immer und fand das gar nicht mehr toll, weil sie da ja weder Körper-noch Augenkontakt hatte. Zudem musst du ja durch die Stadt, wo ich mich schon recht unsicher fühlen würde mit Kindern… Ich weiss, wie panisch ich werde, wenn dann ein Laster oder ein Auto zu nah auffährt, und im Anhänger sind Kinder wirklich ziemlich schlecht geschützt:-(
Ich persönlich würde, ganz klar, Öko hin oder her, das Auto wählen. Das geht fix und ist bei Regen und Sonne immer zur Stelle. Allerdings kann ich selbst gar nicht autofahren;-) Ich weiss nur, wie sehr ich es immer geschätzt habe, wenn mich meine Mama oder mein mann zB. mal zum Kinderarzt kutschiert hat und ich nicht mir allen Kindern mit Öv durch die Stadt musste…
Fahrrad-Anhänger gibts überigens schon für wenig Geld occasion. Vielleicht probierst du mal alles aus? Ich kann verstehen, dass dich das so belastet- und ganz ehrlich, mit DEM Busfahrdienst, kann es ja echt so nicht weitergehen… Wirklich skandalös!
herzlich
Bora
Andere Frage: Wäre es evtl. möglich, die Tagesmama für einige Tage sozusagen inkl. Heimbring-Service zu buchen? Das wäre natürlich eine tolle Sache… Vielleicht zahlt ihr dann mehr oder macht eine andere Art der Bezahlung” ab? Stricken oder so zB…
Bora
Ohne nun alle Kommentare nachzulesen *duck* wollte ich schon als der Post ganz frisch war was schreiben, fand aber nie die Ruhe. Aber jetzt:
Ich würde einen Geschwisterkinderwagen nehmen. Natürlich kommt man damit schlecht in den öffentlichen Verkehrsmittel zurecht, aber tragen? Immer einen? Unsere Tochter sitzt mit ihren 3 Jahren und 4 Monaten noch im Kiwa und liebt es. Wenn sie läuft, kann ich dort meinen schweren Rucksack mit den Einkäufen unterbringen. Ohne Kiwa kann ich mir nicht vorstellen. Einen ganzen Ausflug läuft die Maus nicht und tragen ist mit 14 Kilo wirklich ein Akt auf lange Strecken. Erst recht mit Rucksack. Man will ja auch mal was anderes machen als nur abholen und wegbringen von und nach Haus.