Gestern war Heike, die Vertretungshebamme, bei uns und hat die achte Vorsorge gemacht.
Alles sieht soweit gut aus. Der Blutdruck ist nach wie vor recht niedrig, mein Gewicht erstaunlicherweise auch. Leider ebenfalls der Eisenwert, aber noch liegt er über 10,0 und daher trinke ich weiter fleißig Traubensaftschorle. Von Wasser ist nach wie vor nichts zu sehen – sollte da etwas kommen, verfolge ich dann wieder verstärkt die Quarkmethode.
Das Einzige, was nicht ideal ist, ist die Position des Babies: Unser Sohn liegt nämlich in schönster Beckenendlage. Das heißt, eigentlich sitzt er. Das Köpfchen weit hoch gereckt und die angewinkelten Beine ineinander verschlungen. Ich hatte das schon befürchtet vermutet, irgendwie hatte ich es im Gefühl.
Nun ist das laut Heike überhaupt kein Grund zur Beunruhigung. Ich bin erst in der dreißigsten, huch, nein, schon in der einunddreißigsten Woche und dem Kind bleiben noch zehn Wochen Zeit, sich zu drehen. Und ich weiß das ja auch selbst. Viele Kinder drehen sich erst spät, manche erst wenige Stunden, ehe die Geburt beginnt. Trotzdem habe ich natürlich die halbe Nacht wachgelegen und mir Sorgen gemacht. Und Gedanken gewälzt, was wir machen sollen, wenn das Baby sich tatsächlich nicht mehr dreht. Eine Entbindung im Geburtshaus ist dann nicht möglich, und ich weiß auch nicht, ob ich mich unter diesen Umständen an eine Hausgeburt wagen würde. Immerhin muss es schnell gehen und es kann zu Komplikationen kommen, die eine Sectio unvermeidbar machen.
Bisher waren meine Schwangerschaft mit Milena und diese hier identisch, was wahrscheinlich auch zu meiner Gelassenheit beigetragen hat. Aber Milena lag von Anfang an richtig – diese Sorgen wegen der Kindslage kannte ich bisher noch nicht. Die sind neu.
Gleichzeitig weiß ich auch, dass es eine entspannte Mutter braucht, damit das Kind sich drehen kann. Sorgen schaden da mehr als sie nützen. Und schließlich ist noch so viel Zeit!
All das sage ich mir, und trotzdem bleibt irgendwie ein beunruhigtes Gefühl zurück. Es ist nicht so, dass ich mir jede Sekunde den Kopf zerbreche und furchtbar hysterisch bin, aber ich habe es irgendwie im Hinterkopf und ganz leise, aber beständig, meldet es sich immer wieder.
Also, liebes Universum, bitte stups unsere Sohn doch einmal ganz sachte an, damit er merkt, dass es kopfüber eigentlich viel schöner ist!
Oh, Du arme, ich kann deine Gedanken verstehen!!
Bei mir war es in der zweiten Schwangerschaft ganz genauso, alles in Ordnung, aber die Maus saß gemütlich in Beckenendlage.
An und für sich nicht dramatisch, aber mein schöner “Plan”, dass alles normal und easy abläuft war damit zumindest bedroht.
Meine Hebamme hat Akupunktur und Moxibustion gemacht, das mit der glühenden “Zigarre” in der Nähe des kleinen Zehes. Die Maus hat dadurch zwar etwas Anlauf genommen, sich aber trotzdem nicht gedreht.
Aber ich wollte unbedingt dass sie in Schädellage kommt. Meine Hebamme hat mir erzählt, dass der Chefarzt in dem Krankenhaus in dem ich entbinden wollte schon einige äußere Wendungen “mal eben” gemacht hat.
Ich habe mir einen Termin geben lassen, und nach kurzem checken ob auch alles in Ordnung ist- hat er sie mal eben gedreht. Das Ganze hat keine 2 Minuten gedauert.
Der Chefarzt hat mir zwar vorher gesagt, dass die in dem Krankenhaus keine Probleme damit haben, wenn das Kind bei der Geburt in BEL liegt (wie das in anderen Krankenhäusern der Fall sein kann) und das Drehen deswegen nicht nötig wäre, aber ich wollte es unbedingt.
Und es hat so super geklappt! Ich musste zwar über Nacht im KH bleiben, aber das war ja nicht schlimm.
Ich war hinterher auch echt froh, dass sie “richtig” lag, denn es war eine schöne,leichte Geburt.
Und vielleicht beruhigt es Dich auch noch, dass mein Söhnchen (der jetzige Bauchbewohner 😉 ) sich auch erst in der 32. Woche gedreht hat. Ich wusste schon länger, dass er “falsch” saß und hatte wieder genau die Bedenken, die Du auch hast.
Aber diesmal hat er sich ganz von alleine gedreht.
Gib Deinem Kleinen ruhig noch etwas Zeit.
Und ab der 34. Woche kannst Du dir auch von der Hebamme helfen lassen.
Ihr schafft das schon! *drück*
Liebe Grüße
Katha
(argh, und schon wieder ein Roman *gg*)
Achja, ich bin so sensibel wie ein Klotz, manchmal…
Bei genauerem Überlegen kommt mir das, was ich Dir da grade geschrieben habe, garnicht mehr so beruhigend vor…
Ich schreibe ja vor allem, wie toll es ist , dass das Baby NICHT in Beckenendlage liegt *andenkopfklatsch*
Eigentlich wollte ich vor allem deutlich machen, dass ich genau verstehe wie Du Dich fühlst, und wie lästig es ist, immer diese Gedanken im Hinterkopf zu haben.
Aber ich bin mir sicher dass es noch alles gut wird, wie es auch kommt. Selbst wenn es eine BEL-Geburt werden sollte- Du hast schließlich bereits ein Kind “normal” bekommen, Du weißt, dass es geht.
—Und wenn ich jetzt weiter Romane schreibe werde ich es wieder schlimmer machen mit dem, was ich sage, deswegen höre ich jetzt mal auf *gg*
Grüßlis
Katha
Ich hab das gar nicht so verstanden, liebe Katha, keine Sorge! Ich fand es sogar unheimlich beruhigend, dass als letzte Lösung bei Dir die äußere Wendung so völlig unproblematisch geklappt hat. Danke also fürs Erzählen! 🙂
Ich bin, wie immer, eigentlich zuversichtlich. Trotzdem wäre es mir natürlich lieber, wenn unser Kind jetzt schon “richtig herum” liegen würde. Aber noch kann ich warten.
Da bin ich beruhigt, wirklich… in einem anderen Blog habe ich mal einen Kommentar verfasst, den man anders hätte deuten können, und dann wäre er das Gegenteil von dem gewesen was ich damit ausdrücken wollte. Und siehe, er wurde falsch gedeutet und ich wurde danach… naja, geächtet. Und das ist schon irgendwie doof…
Deswegen freut es mich jetzt umso mehr, dass es Dich wenigstens etwas beruhigt hat 😉
Aber Du sagst es ja, es ist noch keine Zeit sich WIRKLICH Sorgen zu machen…
Ich hab mir diese Schwangerschaft nur deswegen Sorgen gemacht, weil es ja zu der Zeit war in dem ich die Schiene gelegt bekommen sollte, und da ist ja eine Frühgeburt nicht ausgeschlossen. Und DANN hätte ein Kaiserschnitt gemacht werden MÜSSEN…
Aber ist ja ALLES gut gegangen bisher!!!!!! =)
Und so wirds auch bei Dir! (wie auch immer es wird 😉 )
Unser Sohn hat während der Schwangerschaft in mir wohl Pruzelbäume geschlagen, denn bis 30 Woche lag er toll in SL, zwei Wochen später in BEL, dann wieder in SL um sich in der 36. Woche nach dem Ultraschall in BEL zu drehen.
Schlussendlich lag er dann richtig und kam mit kleinen Problemchen aufgrund meiner anatomischen Vorgaben “normal” zur Welt. MEin Frauenarzt sagte mir immer – der dreht sich auch wieder
Puh, da hast Du ja ein ganz besonders aktives Baby im Bauch gehabt!
Unser Sohn lag auch schon in Seitenlage – ganz zu Anfang, dann in Schädellage und nun halt in Beckenendlage. Er turnt unheimlich viel, aber ich könnte nicht behaupten, dass ich sein Drehen je richtig bemerkt hätte.
Es ist auf jeden Fall beruhigend, zu hören, dass sich Dein Kind auch erst so spät gedreht hat und dass alles dann gut verlief – danke fürs Erzählen!
Vertrau auf deinen kleinen Sohn, der wird sich schon noch drehen 🙂 Er hat noch sooo viel Zeit und zeigt einfach jetzt schon mal der Mama, wer da der “Chef” ist und das Tempo bestimmt *schmunzel*… und wenn er sich doch nicht dreht – natürliche Geburt ist trotzdem möglich, sagte mir gestern mein Arzt. Ein Zwilling sitzt nämlich auch ganz brav (dem anderen auf dem Kopf) in meinem Bauch – und selbst da wäre es möglich, natürlich zu entbinden. Vielleicht sollst du einfach mal – wenn sich der Kleine wirklich nicht drehen will – im Krankenhaus dich informieren, mit den Hebammen dort sprechen… und hast dann ein (hoffentlich) beruhigtes Gefühl, dass du auch dort gut aufgehoben wärest. Vielleicht hilft die Entspanntheit dann auch dazu, dass sich der Kleine dreht und alles nach deinen jetzigen Vorstellungen laufen kann 🙂
Wünsch dir alles Gute!!!
Ja, das werde ich machen, falls sich so bis zur 36. Woche nichts getan hat. Bis dahin warte ich ab. 🙂
Ich musste lächeln, als ich Deinen ersten Satz hier las. Dasselbe dachte ich nämlich eigentlich auch: Dass ich auf meinen Sohn vertrauen soll.
Ich muss auch falsch rumgelegen haben und mich dann spontan umgedreht haben – die Geburt hat dann auch ungefähr 15min gedauert, also wer weiß…
Drück dir die Daumen, dass dein Kleines genauso stur ist wie ich damals 😀
Ja, ich weiß, es gibt in der Hinsicht quasi nichts, was nicht möglich ist. 🙂
Danke für die gedrückten Däumchen, die nehme ich gerne!
Huhu!
Mach dich nicht verrückt, neun Wochen sind doch noch lang. Bewahr dir deine Gelassenheit, die überträgt sich auf den Kleinen. Bei vielen Freundinnen von mir hat die Moxibustion und Akkupunktur gut geholfen.
Und selbst wenn nicht, dann ist vielleicht nicht alles deinem Plan entsprechend, aber das heisst ja nicht, das es gleich schlimm ist.
Vielleicht hat der kleine ja jetzt schon einen Dickschädel und befindet sich im Sitzstreik. Vielleicht will er mehr …(Eis, Schokolade, Saure Gurken, wasauchimmer).
Und selbst eine Sectio ist halb so schlimm. Ich hatte zwei und liebe meine beiden Mäuse so sehr, mehr geht ja gar nicht. Völlig egal wie sie zur Welt kamen.
Ganz liebe Grüße
M.
Danke! 🙂
Dass Akupunktur auch hilft, wusste ich gar nicht, da werde ich meine Hebamme noch einmal fragen.
Ansonsten rechne ich nun eigentlich nicht mit der Notwendigkeit zum Kaiserschnitt. Irgendwie wird es schon werden, denke ich, aber ich wäre schon verdammt froh, wenn unser Sohn sich richtig herum drehen würde.
spieluhr unten ranhalten, zum “horchen”. weiß nicht, ob das bei uns der ausschlaggebende drehpunkt war 😉
Das hat geholfen bei Euch? Lustig!
Falls sich in den nächsten Wochen nichts tut, dann probieren wir das sicher einmal aus. Schaden kann’s ja nicht.
Wie wäre es (wenn schon kluge Ratschläge verteilt werden *g*) mit einem Kopfstand? Vielleicht dreht er sich dann wieder nach oben! 😀
Das wird schon werden und wie es auch kommt, ihr könnt euch anpassen, da hab ich keine Zweifel! 😉
Für einen Kopfstand fehlt mir mittlerweile glaub ich die Gelenkigkeit. *g*
Da würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen, überhaupt nicht.
Unser Sohn drehte sich auch erst in der 31./32.SSW von Beckenendlage in Schädellage, das dritte Kind meiner Freundin (auch ein Sohn) lag bis zur 36.SSW sogar in Querlage und drehte sich erst danach …
Mein zweiter Sohn liegt seit Beginn der Schwangerschaft abwechselnd in gemütlicher Querlage oder Beckenendlage, den Kopf hatte er noch nie unten. Allerdings habe ich ja noch 15 Wochen Zeit.
Achja, ich weiß, es ist noch jede Menge Zeit da! Zehn Wochen noch – da kann noch so viel passieren. Und laut Hebamme hat der Kleine auch noch reichlich Platz im Bauch. Es ist also noch lange nicht zu eng oder so.
Ich denke, bis zur 36. Woche kann ich einigermaßen gelassen bleiben. Sollte er sich bis dahin aber immernoch nicht gedreht haben, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich dann alles andere als entspannt bleiben kann. Na mal schaun…
Abwarten. Ich denke, Ihr seid Euch über alle Möglichkeiten im Klaren und dann bleibt halt nur das Warten. Mein Tochterkind saß eigentlich auch die ganzen letzten Wochen so herum und drehte sich nicht mehr. Ab 3800 Gramm wollte dann auch niemand mehr, dass ich es so versuche und somit stand der Kaiserschnitt auf dem Kalender. Anfangs hatte ich auch damit zu kämpfen, aber dann konzentrierte ich mich auf die damit verbundenen Vorteile und finde es auch heute noch völlig richtig und in Ordnung! 😉
Erstmal abwarten. Und was man nicht ändern kann, muss man akzeptieren.
Alles Liebe für Dich!
Milena wog 4.480 Gramm und daher denke ich, dass unser Sohn auch kein zartes Baby wird. Es würde sicher arg, arg schwierig werden, ein Krankenhaus zu finden, was bei dem Gewicht eine Spontangeburt aus Beckenendlage macht. Total blöd, finde ich, ich habe doch gezeigt, dass es kein Problem ist, ein großes Kind zur Welt zu bringen…
Naja, ehe ich mir den Kopf über Sorgen zerbreche, die ich im Moment noch gar nicht habe, höre ich jetzt lieber damit auf und versuche, auf Mutter Natur zu vertrauen. 🙂
Och ja natürlich sollst Du Dich nicht so sorgen … und trotzdem ist es irgendwo eine Sorge im Hinterstübchen die nicht ganz weg zu wischen ist … nur natürlich.
Du hast das Universum ja schon drum gebeten und nun solltest Du, um das noch etwas zu verdeutlichen dies jetzt auch richtig bestellen, damit es den kleinen Kerl zum umdrehen bewegt oder anstupsen kann und schwupdiwupp liegt er in Starposition.
Du hast recht. Ich werde gleich mal anrufen und eine verbindliche Bestellung aufgeben. Sicher ist sicher.
*grins und drück*
Ja, das wollte ich auch schreiben, dass du deinem Jungen Zeit lassen sollst und mit ihm reden (streichel ihn doch mal in die “richtige” Richtung ;-)) – die meisten Kinder drehen sich von allein. Nummer 2 und 3 haben das bei mir auch erst vier Wochen vor Termin gemacht, während Kind 1 von Anfang an richtig lag, und meine Gyn war sehr entspannt – da ist im Bauch halt mehr Platz beim Zweiten 😉 … Ansonsten haben wir es (nicht lachen) mit einer Taschenlampe versucht: immer von oben nach unten geleuchtet und dann unten verharrt, ich weiß nicht, ob das (neben dieser Indischen Brücke) geholfen hat, aber zum Geburtstermin waren alle auf dem Kopf! Ich drücke dir die Daumen!
Das Leuchten mit der Taschenlampe hatte die Hebamme in Geburtsvorbereitungskurs damals absolut verteufelt- welcher vernünftige Mensch leuchtet seinem Kind mit der Taschenlampe in die Augen???
*hüstel* und durch diese Aussage habe ich überhaupt erst davon erfahren, und es (natürlich heimlich, ohne es jemandem zu sagen 😉 ) ausprobiert*gg*
Indische Brücke fand ich aber ziemlich anstrengend, weil man ja kaum Luft bekommt durch den Druck auf die Lunge.
Aber ich leuchte dem Kind doch nicht direkt in die Augen *gg* – da ist doch noch Bauchdecke, Speck und Fruchtwasser dazwischen. Ich leg mich doch auch schwanger mit Bikini in die Sonne, ohne dass das Kind erblindet 😉
Indische Brücke hat mich auch immer luftarm gemacht, aber irgendwie hat irgendwas ja schließlich geholfen – vielleicht war es auch nur die Einsicht *gg*
Tja, das mit der Taschenlampe hätte ich auch gar nicht erst nicht gemacht, wenn mir diese Aussage der Hebamme irgendwie Sinnvoll vorgekommen wäre *ggg*
Aber es war eine sehr resolute und strenge Hebamme… und da es bei mir eh nix genützt hat wollte ich auch nicht weiter auf dieses Thema eingehen, irgendwie hatte ich Respekt vor der Frau *ggg*
(Aber ansonsten kam sie mir sehr kompetent vor, und reslout ist ja auch deutlich besser als so Wischi- Waschi… so eine hatte ich nämlich auch mal *augenverdreh*)
Da sind zum Glück schon so viele nette und beruhigende Worte vor mir geschrieben worden, von Leuten, die’s wissen müssen- aber ich möcht dir doch noch alles Gute, viel Mut und Zuversicht und eine wunderbare End-Schwangerschaft wünschen! das mit der Gelassenheit ist ja so eine Sache- erzwingen lässt sie sich leider nicht- ganz besonders nicht, wenn sie sein “müsste”… Lass auch die Sorgen einfach zu, so wie die Vorfreude und alles; ich finde, auch Sorgen dürfen sein, sie gehören zum Leben wie jedes Gefühl. Aber natürlich ist es schön, wenn du zur Ruhe kommst innerlich… Es kommt gut, glaube ich. Ehrlich.
Alles Liebe
Bora